Geschichte

Gselle-Theater Flyer von 1922Am 1. Januar 1922 hat der Katholische Gesellenverein Küssnacht „…nachmittags 2 Uhr (Kinder) und abends 8Uhr im Saale zum „Widder“…“ zum ersten Theater eingeladen. Das Theater wurde zusammen mit der Christbaumfeier des Katholischen Männerbundes organisiert. Beide Vereine wurden im Jahre 1921 gegründet und traten so zum ersten Mal richtig an die Öffentlichkeit.
Der Eintrittspreis betrug damals Fr. 1,50 für Erwachsene und 50 Rappen für Kinder. In späteren Jahren – als die Männerbastion im “Gselle-Verein” fiel und Frauen in den Verein aufgenommen wurden, änderte man gesamtschweizerisch den Vereinsnamen in Kolpingfamilie. Dies änderte nichts daran, dass – wenn die Kolpingfamilie ein Theater aufführte – im Volksmund immer vom Gselle-Theater gesprochen wurde. Daher wurde dieser Name beibehalten.

In den Anfangsjahren wurden meist zwei Einakter gespielt. Die Aufführungen fanden bis 1956 mit einer Ausnahme im Widdersaal statt. Von 1960 bis 1980 spielten die Gsellen in der Turnhalle Seematt mit anschliessendem Tanz in verschiedenen Restaurants. Dazu konnte mit dem Eintritt gegen Aufpreis auch gleich ein sogenanntes Tanzbändel gekauft werden. Seit 1981 spielen wir im Monséjour.

Bis 1995 wurde das Theater von der Vereinsleitung der Kolpingfamilie durchgeführt. Nach und nach stellte sich aber heraus, dass die Organisation professioneller werden musste, sollte das Gselle-Theater Küssnacht eine Zukunft haben. Dies bedeutete einen erheblichen Mehraufwand, der vom Vorstand nicht mehr bewältigt werden konnte. Auf das Theater 1996 wurde daher ein Team mit innovativen theaterbegeisterten „Gselle“ zusammengestellt, welche jeweils das Gselle-Theater von A bis Z organisieren.

Im Jahre 2012 durften wir mit “Drei Männer im Schnee” unser 90jähriges Bestehen feiern. Zur Jubiläumsvorstellung haben wir über 100 ehemalige Regisseure, Spieler und Bühnenhelfer eingeladen, welche dann auch sehr zahlreich aus allen Gegenden der Schweiz nach Küssnacht gekommen sind. Die ältesten Gäste konnten sich noch erinnern, wie sie in den 1950er Jahren im Widder gespielt haben.

Wir dürfen mittlerweile auf über 90 Produktionen zurückblicken. Es müssen wohl um die 500 Vorstellungen sein, welche unser Verein seit 1922 auf die “Bretter die die Welt bedeuten” gebracht habt.